Stufe 6 - Freiheit von Schmerz



Thema:

  • Freiheit von emotionalem Schmerz
  • Freiheit von alten Gedanken-, Gefühls- und Handlungsmustern


Dauer :

  • PHASE 1 - begrenzte Dauer
  • PHASE 2 - max. 48 Minuten

 


Das Erreichen der  STUFE  6
  befreit uns von emotionalem Schmerz.

    Bis
STUFE 5 erschien uns unser Leben nur dann interessant, wenn wir eine seltsame Mischung aus sinnlicher und emotionaler Spannung, Ungewißheit und ein wenig Angst empfinden. In diesem Zustand 'attraktiver Unruhe' balancierten wir auf einem schmalen Grad zwischen Aufregung und emotionalem Schmerz - ein Zustand, in dem uns unsere Umgebung und Gefühle oft sehr intensiv bewußt sind.

    Ein Beispiel: Erinnern wir uns nur an Zeiten, in denen wir einen heißgeliebten Menschen bald verlassen mußten. Obwohl wir noch mit ihm zusammen waren, fühlten wir schon Abschiedsschmerz. Diese seltsame Mixtur aus Schmerz und Freude charakterisiert 'interessante Zeiten' in STUFE 1 bis 5.

    In STUFE 6 betreten wir die Welt jenseits dieses betörenden Schmerzes.


Ekstatische Erfahrung beim ersten Durchbruch
Das erste Erfahren der STUFE 6 ist ekstatisch. Erstmals im Leben sind wir jenseits des Auf und Ab unserer Gefühle, die uns so oft zwischen Freude und Angst hin- und herrissen. Immense Erleichterung durchdringt all unser Sein. Alle Sorgen und Ängste werden nichtig. Ungeahnte Höhen an Souveränität und Sicherheit öffnen sich uns. Es ist, als ob in unserem Inneren Licht angeschaltet wird. -

    Dieses Erlebnis gibt uns die endgültige Bestätigung, daß wir wirklich Bewußtseinsdimensionen betreten, die in den unteren Stufen unvorstellbar waren.


Freiheit von alten Gedanken- und Gefühlsmustern
Uns wird bewußt, wie sehr die eingefahrenen Gedanken- und Gefühlsmuster unserer Vergangenheit und die Hoffnungen (und Befürchtungen), die wir in unsere Zukunft hochrechnen, unsere Wahrnehmung der Gegenwart einschränken. Wir erkennen diese tiefverwurzelten Muster so klar, daß es uns leichtfällt, aus dieser Einengung auszubrechen.

    Vorurteile, Ansichten und Emotionen, die unser Bewußtsein bis jetzt in feste Grenzen sperrten, fallen wie überflüssige Krusten von uns ab. Auf STUFE 1 bis 5 glaubten wir, daß sich unser Leben nie über die schmale Bandbreite bekannter Ereignisse hinausbewegen würde, die uns von früheren Erlebnissen her vertraut war. Dies erscheint uns jetzt wie eine beengte Röhre, in der unser Leben von einer begrenzten Vergangenheit unausweichlich in eine ähnlich eingeschränkte Zukunft lief. Unser Bewußtsein beginnt jetzt, die Vielfalt der Welt (und unserer Handlungsmöglichkeiten) außerhalb dieser Röhre wahrzunehmen.

    Zum ersten mal werden wir gewahr, daß unsere wahre Persönlichkeit weit größer ist als der kleine Teil, den wir davon im Rahmen unserer Verkörperungen erfahren.

    In ungeahnter Freiheit können wir nun völlig neue Handlungslinien verfolgen, die nicht mehr an die Inhalte unserer Vergangenheit gekettet sind. Ein Gefühl universeller Liebe steigt in uns auf, frei von egoistischen Erwartungen oder Forderungen.

    Wir sind anfangs wie berauscht von den Möglichkeiten, die sich jetzt für uns eröffnen.


Instabil
Diese großartige Erfahrung ist jedoch nicht stabil. Wir driften in diesen Zustand hinein und wieder hinaus. Einen Moment sind wir tief in die Sorgen und Ängste der unteren Stufen eingehüllt, - und im nächsten erhebt sich unser Bewußtsein weit über diese engen Grenzen und läßt uns dies alles von einer distanzierten, unbeteiligten Perspektive aus betrachten.



 

Das Stabilisieren der STUFE 6

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Bewußt über unsere Sehnsucht nach einengenden Lebensthemen hinauswachsen
ist der Schlüssel zur Stabilisierung der STUFE 6.


So funktioniert es:
Wenn wir auch nur ein einziges Mal erfahren haben, wie sich STUFE 6 anfühlt - selbst nur für kurze Zeit, - können wir diese Stufe von diesem Zeitpunkt an bewußt erreichen.

    Das euphorische Gefühl beim ersten Eintritt in diese Stufe ist unser Anker. Dieses einzigartige, hochintensive Gefühl von Souveränität und tiefem inneren Frieden zeigt uns, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten müssen.

    Wann immer wir von nun an in beengende materielle oder emotionale Themen der unteren Ebenen verwickelt werden, können wir jetzt bewußt entscheiden, entweder das vertraute Schmerz-Freude Gemisch weiter zu erfahren, oder uns durch Aufsteigen in die Souveränität der STUFE 6 darüber zu erheben. Zum Aufsteigen ist nur nötig, Aufmerksamkeit darauf zu richten, wie wir uns auf der höheren Stufe fühlten - alle schmerzlichen Gefühle fallen dann automatisch von uns ab.


Allein unsere Entscheidung
die höhere Stufe erfahren zu wollen,
ist es,
was uns in die höhere Stufe versetzt.



    Wir versuchen nicht, Faktoren zu beseitigen, die uns in unteren Ebenen festhalten, wir üben keine 'Enthaltsamkeit' oder 'Entsagung', wir ziehen nur unsere Aufmerksamkeit von diesen engen Bereichen ab. Wir dehnen unser Leben auf attraktivere, umfassendere und souveränere Dimensionen aus. Wir lassen unser emotionales Engagement für den Teil der materiellen Welt los, der die Bandbreite unseres Bewußtseins einschränkt.

    Die einschränkenden Umstände mögen durchaus weiter bestehen bleiben, - jedoch auf einer Ebene, die kaum mehr unsere Aufmerksamkeit anzieht. Da wir keine weitere Energie in sie investieren, fallen sie nach einiger Zeit vollständig weg.


Eine Zeit geringerer Aufregung
Wenn wir uns mehr und mehr für STUFE 6 entscheiden, fehlt uns zu Zeiten der gewohnte typische Taumel der unteren Ebenen. Unser Leben scheint plötzlich weniger interessant zu sein als früher.

    Diese Empfindung entsteht, wenn wir uns an vergangene, schillernde, bewegte Zeiten erinnern. Das Gefühl, etwas Vitales verloren zu haben, kann recht intensiv werden und auch wiederholt auftreten, ist jedoch immer nach kurzer Zeit vorbei.

    Diese Perioden lassen sich abkürzen. Wir brauchen dazu nur unsere Aufmerksamkeit von der erinnerungsbeschönten Vergangenheit abzuziehen und bewußt auf die großartige Zukunft zu richten, die sich vor uns entfaltet. Dieser Aufbruch in neue expansive Dimensionen ist weit faszinierender, als es die seltsame Mixtur von Aufregung und Schmerz der unteren Ebenen je sein könnte.



 

Von nun an haben WIR das Kommando

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Von STUFE 6 an wird der Zugang zu höheren Ebenen zu einer bewußten Entscheidung. Wenn wir es ablehnen zu expandieren, bleiben wir auf unteren Ebenen; - wenn wir uns für höhere Erfahrungen entscheiden, steigen wir auf. Wir haben nun die Macht, unsere Aufmerksamkeit genau dorthin zu verlagern, wo wir sie haben möchten, - unser Wachstum ist jetzt ausschließlich unsere eigene Verantwortung.

    Ein Beispiel: Wir alle kennen den Schmerz, wenn ein geliebter Mensch unsere Zuneigung nicht erwidert. Immer wenn wir an diesen Schmerz erinnert werden, lenkt dies Geist und Emotionen von allen anderen Themen ab. Sobald wir uns jedoch entscheiden, unsere Aufmerksamkeit auf die Souveränität der STUFE 6 zu verlagern, spüren wir diesen Schmerz nur noch als vorüberziehende Wolke, die auch nur einen unbedeutenden Bereich unseres Bewußtseins überschattet - ein Bewußtsein, das wir nun als weit umfassender erkennen als auf den unteren Stufen.



 

Praktische Tips

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  • Auch auf STUFE 6 erfahren wir noch einengende Themen. Dies empfinden wir jedoch nur noch als zeitweilige Unkonzentriertheit oder Abgelenktheit.

  • Je mehr sich unser Fokus  auf STUFE 6 stabilisiert, desto intensivere emotionale Herausforderungen konfrontieren wir, wenn wir auf untere Ebenen herabgezogen werden.

        Dies wird von unerfüllten Sehnsüchten nach Erfahrungen ausgelöst, die nur in unteren Ebenen möglich sind. Um uns von diesen Sehnsüchten zu befreien, müssen wir sie oft ein letztes Mal erfahren, - was heißt, nochmals in die heftige emotionale Dichte unterer Stufen einzutauchen.

        Geduld, Durchhaltevermögen und die Gewißheit, daß wir uns wieder daraus lösen werden, helfen uns, STUFE 6 erneut zu erreichen. Und - je größer der Mut, mit dem wir tiefste egoistische Beweggründe loslassen, desto schneller weitet sich unser Bewußtsein wieder.

  • Beim Eintauchen in das emotionale Durcheinander unterer Stufen entstehen mitunter Gefühle der Verlassenheit oder auch Angst, daß unser Leben nicht mehr expandiert, und daß 'Fehler', die wir auf unteren Ebenen begehen, den Aufstieg in höhere Stufen verhindern könnten.

        Nun, - kein 'Fehler' hat je die Macht uns auf unteren Stufen festzuhalten. Erfahrungen, die wir als 'negativ' interpretieren, informieren uns nur, was in unserem Leben nicht funktioniert. Sobald wir die entsprechende Lektion abgeschlossen haben, wechselt unser Fokus ganz von allein in höhere Stufen, - so wie wir es von unserer Kindheit bis zum Erwachsensein vielfach erfahren haben.

        Gefühle von Angst und Verlassenheit entstehen durch den erheblichen Kontrast zwischen STUFE 6 und den darunterliegenden Ebenen. Sie zeigen uns, daß wir gerade dabei sind, hinderliche Emotionen und Sehnsüchte abzulegen, indem wir sie kurz ein letztes mal erfahren. Die kurzfristige Empfindung von Verlassenheit ist ein Begleitmerkmal dieses Vorgangs.

        Kenntnis dieses Mechanismus verkürzt derartige Zeiten. Doch auch ohne dieses Wissen lösen sich Gefühle dieser Art schon kurze Zeit später auf.

  • Wir erkennen, daß wir wertvolle Energie verschwenden, wenn wir uns von irrelevanten Themen ablenken lassen - oft in Form von belanglosem Klatsch, oder dem 'fortwährenden inwendigen Kommentar', mit dem unser Geist die Banalitäten des Tages ununterbrochen begleitet. Wir sehen, wie die entsprechenden Themen uns (und andere Menschen) wie ein Kokon umgeben, der die weitere Entfaltung des Bewußtseins behindert.

        (Plaudereien dieses Typs haben durchaus ihren Sinn. Sie stellen den äußeren Kontakt her, während auf tieferen - nicht-verbalen - Ebenen die eigentliche Feinabstimmung sozialer Beziehungen läuft.)

        Wenn wir jedoch gerade dabei sind, eine Entfaltung unseres Bewußtseins zu erfahren, lenkt dies von der Expansion ab und sollten daher vermieden werden.


 

STUFE 6 - PHASE 2 - Der Schlüssel zu STUFE 7

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Nach einiger Zeit verlagert sich unser Fokus fast vollständig auf STUFE 6, und das emotionale Durcheinander der unteren Ebenen beeinflußt uns immer seltener.

    Nun beginnt Phase 2, die jedoch ebensowenig stabil ist wie Phase 1.

    In Phase 2 oszillieren wir im schnellen Wechsel zwischen STUFE 6 und 7, bis wir uns ausreichend an die weit intensiveren Energien und Wahrnehmungen der höheren Ebene gewöhnt haben.

    Die Instabilität betrifft nur unsere innere Wahrnehmung, nicht unsere materielle Umgebung.

  • Wir mögen beispielsweise den Impuls zu einer Handlung spüren, - eine Sekunde später aber einsehen, daß dies irrelevante Ergebnisse bringen würde und Handeln daher unnötig ist.
  • Wir mögen den Impuls fühlen, lehren zu wollen, - unmittelbar gefolgt von der Einsicht, daß niemand auf unteren Ebenen überhaupt die wahre Bedeutung dessen erfassen kann, was wir sagen.

    Diese Oszillationen sind Anzeichen unserer Einstimmung auf die höheren Energien der STUFE 7.

    Wenn sich diese Energien in uns stabilisieren,

  • manifestiert sich unser Wunsch zu lehren als ein Ausstrahlen von Wissen statt verbaler Instruktion.
  • wird der Wunsch zu handeln zu einem intuitiven Fließen, statt sich als Anstrengung zu manifestieren.
  • öffnet der Wunsch nach Wissen direkten Zugang zu tieferem Verstehen, was weit über Stückwissen und formales Lernen hinausgeht.

    Wachsende Souveränität, innerer Frieden und wachsende Unabhängigkeit von irrelevanten Themen begleiten diese innere Expansion.



 

Gewöhnung an höhere Stufen

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Jede höhere Stufe, auf der wir uns länger aufhalten, fühlt sich nach kurzer Zeit so völlig normal an, daß die Erinnerung an untere Ebenen verblaßt.

    Dies trifft auf ALLE Stufen zu.

    Dabei sehen wir unsere Zeit auf unteren Ebenen als einen weniger entwickelten Zustand an, der uns kaum noch beeinflußt, - ähnlich wie uns unsere Kindheit vage bewußt ist, sie aber kaum mehr Einfluß auf uns hat.


Veränderungen in uns
Wenn wir festzustellen wollen, wie weit wir schon gekommen sind, brauchen wir uns nur zu erinnern, wie sehr wir früher in beengende Ereignisse und Gefühle verstrickt waren, - und wie souverän wir jetzt unser Leben steuern.

    Auch die Reaktionen vertrauter Menschen, die unsere Entwicklung nicht durchlaufen haben, zeigen uns, wie sehr unser Leben nun auf völlig andere Themen gerichtet ist.



 

Ekstase

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Ekstatische Erfahrungen entstehen durch den Kontrast zwischen der Stufe, in der wir uns hauptsächlich aufhalten, und einem (temporären) Einblick in höhere Ebenen.

    Ekstase ist in der Regel sehr instabil. Sie wird leicht durch Sehnsucht nach Erlebnissen in den vertrauten unteren Stufen gestört. In dem Maße, in dem wir diese Sehnsüchte auflösen, nehmen wir auch die höheren Ebenen stabiler wahr.

    Sobald wir einen höheren Bewußtseinszustand jedoch DAUERHAFT erfahren, wird DIESER zum Normalzustand, und unser Gefühl der Ekstase verblaßt.



 

Erwartung übernatürlicher Erlebnisse

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Viele erwarten, daß die Erfahrung höherer Bewußtseinsdimensionen mit Visionen übernatürlichen Lichts, gewaltigen Erweiterungen des Raums, Ekstasezuständen, innerer Erhabenheit etc. gekoppelt sein müßte.

    Erfahrungen dieser Art sind zwar möglich, werden jedoch erst von STUFE 7 an beständiger.

    In Erwartung großartiger Visionen, Ekstase oder ähnlichem schränken wir jedoch unsere Wahrnehmung auf das ein, was wir erleben möchten, - und ignorieren damit leicht andere expansive Erfahrungen, die nicht in dieses Wunschbild passen.

    Das (stabile) Erfahren höherer Stufen muß nicht notwendigerweise mit Ekstaseerlebnissen gekoppelt sein.

    Während wir auf einen gewaltigen 'spirituellen' Durchbruch hoffen - der in unteren Stufen ohnehin nur selten auftritt - übersehen wir leicht die eigentlichen, weniger spektakulären Ansatzpunkte, die uns das tägliche Leben ständig bietet.

    Diese scheinbar 'banalen' Ansatzpunkte (Momente umfassenderen Verstehens, plötzliches Überblicken unserer Situation von übergeordneten Perspektiven aus, Impulse zu Handlungen, die uns neue Lebensbereiche öffnen etc.) geben uns jedoch den eigentlichen, stabilen Zugang zu höheren Bewußtseinsdimensionen, - wenn wir ihnen nur nachgehen und sie vertiefen.



Weiter mit: -  STUFE  7 - Beschleunigung


Autor:  Hermann Kuhn
Buch:  
'Unbekannte Horizonte'

ISBN: 
978-3-9811466-7-7
Copyright 2008 Crosswind Publishing, Wunstorf, Germany


Als pdf-Datei verfügbar in  DOWNLOADS

www.unbekannte-horizonte.de